In der Windmühlen Messermanufaktur werden nicht nur die alten Produktionstechniken gepflegt, sondern auch die traditionellen Materialen verwendet. Griffe aus einheimischen Obst(voll)hölzern wie Kirsche und Pflaume und vor allen Dingen der legendäre Kohlenstoffstahl. Abgesehen von der Tatsache, dass dieser nicht rostfrei ist, hat er ausschließlich Vorteile gegenüber rostfreien Stählen. Er lässt sich sehr leicht – sehr fein ausschliefen und bringt überlegene Schneideigenschaften mit. Kenner schwören deshalb auf dieses Material und nehmen den etwas höheren Pflegeaufwand gerne in Kauf.
Die Windmühlen Messer sind etwas aus der Zeit gefallen. Die Hölzer werden nur mit Wachs poliert – es kommt also keinen chemischen Versiegelungen zu Einsatz. Die Griffe fühlen sich sehr angenehm an, müssen aber regelmäßig mit etwas Pflanzenöl imprägniert werden. Ins Spühlwasser sollten sie nicht gelegt werden. Dennoch werden die Messer die Farbe ändern und eine Patina ausbilden. Kleine Spalten an den Übergängen zwischen Griff und Klinge können nie ganz ausgeschlossen werden.
Die gebogene, äußerst scharf geschliffene Klinge ist ideal zum Schälen von Gemüse, Kartoffeln oder Obst. Auch zum sparsamen Spargelschälen geeignet. Jetzt auch in der Langversion verfügbar.
Klingenlänge: 7 cm
Gesamtlänge: 17,5 cm
Klingenhöhe: 1,5 cm
Gewicht: 16 Gramm
Trotz des japanisch anmutenden Namens handelt es sich um eine sehr alte Solinger Klingenform. Das Messer eignet sich hervorragend zum Obstschneiden und Entkernen.
Klingenlänge: 8,0 cm
Gesamtlänge: 16,0 cm
Klingenhöhe: 1,5 cm
Gewicht: 20 Gramm
Frühstücksmesser (altdeutsch) - Die dünngeschliffene Klinge mit ihrer scharfen Schneide lässt auch harte Butter streichbar werden. Brötchen werden glatt zerteilt ohne in der Mitte das unerwünschte Krumenknäuel zu hinterlassen.
Klingenlänge: 11,5 cm
Gesamtlänge: 22 cm
Klingenhöhe: 2,0 cm
Gewicht: 40 Gramm
Messer der "Drei Tugenden" (Santoku). Geeignet zum Schneiden von Fleisch, Fisch und Gemüse. Auf der breiten Klinge lässt sich anschließend das Schnittgut komfortabel in Töpfe oder Schüsseln befördern.
Klingenlänge: 16,5 cm
Gesamtlänge: 30 cm
Klingenhöhe: 4,2 cm
Gewicht: 95 Gramm
Bei dem Hechtsäbels handelt es sich um ein Messer mit besonderer Historie. Die Klingenform entstammt der Zeit um 1910 und wurde als Tranchiermesser oder als Allzweckmesser verwendet.
Klingenlänge: 15,5 cm
Gesamtlänge: 26,5 cm
Klingenhöhe: 2,8 cm
Gewicht: 74 Gramm
Eine besondere Oberflächenvergütung erhalten Windmühlenmesser durch das so genannte Pließten, einen speziellen Feinschliff. Er veringert die Korrosion an der Klinge und macht diese haltbarer. Dabei gibt es verschiedene Stufen: das Feinpließten und das Blaupließten. Blaugepließte Klingen verfügen über einen bläulichen oder regenbogenfarbenen Schimmer.
Pließten ist sehr aufwendig und findet daher heute kaum noch Verwendung. Schleifmeister W. Fehrekampf führte diese Arbeit lange Zeit bei den Robert Herder Windmühlenmessern aus. Dieses Fachwissen gab er an seine Lehrlinge weiter, die mittlerweile seine Aufgabe übernommen haben.
Solinger Dünnschliff
Der Solinger Dünnschliff zeichnet sich dadurch aus, dass der Schliffwinkel der Klinge deutlich weiter oben angesetzt wird, als bei industriell gefertigten Messern. Dadurch wird die Klinge dünn und läuft besonders schlank und spitz zu. Daraus ergibt sich eine besondere Schärfe und auch außerordentliche Schnitthaltigkeit.
Der Solinger Dünnschliff wird heute nur noch bei wenigen Messermanufakturen verwendet, dabei war er es, der den Solinger Messern ursprünglich zu ihrem guten Ruf verholfen hat.