Pflegeanleitung für Küchenmesser
Wer ein wenig Zeit in die Pflege der Küchenmesser investiert, wird ein Leben lang Freude daran haben. Zudem kann man sich immer über eine Schärfe auf Topniveau freuen. Beherzigen Sie deshalb bitte die folgenden Hinweise:
- Reinigen Sie die Messer niemals in der Spülmaschine. Die Kombination von hohen Temperaturen, Wasser und aggressiven Salzen setzen den Materialien arg zu und stumpfen die Schneide ab. Besser ist die Reinigung von Hand.
- Halten Sie die Klinge immer scharf und schartenfrei. Ohne Pflege würde die Schneide nach und nach immer stumpfer und schartiger werden. Aus kleinen Scharten können am Ende sogar richtige Risse werden. Schleift man die Klingen dagegen regelmäßig aus, bleiben die Scharten klein (oder entstehen gar nicht erst). Zudem kann man mit viel weniger Druck arbeiten, was ebenfalls die Klinge schont. Bewährt haben sich Schleifsteine. Mit ihnen lassen sich ausgezeichnete Schärfen erzeugen. Für zwischendurch empfehlen wir keramische Wetzstäbe. Regelmäßig angewendet, halten sie die Schneide stets auf hohem Niveau scharf.
- Messer mit Holzgriffen sollten gelegentlich geölt werden. Wie häufig, ist individuell sehr unterschiedlich. Manche Griffe brauchen einmal im Quartal etwas Öl und manche nur alle zwei Jahre. Wenn sich der Griff stumpf und anfühlt und grauer geworden ist, dann sorgt etwas Pflanzenöl für neuen Glanz und ein angenehmes Handgefühl.
Pflegeanleitung für Carbonstahlmesser
Immer mehr Premiumhersteller bieten inzwischen wieder Messer aus Carbonstahl an. Diese nicht rostfreien Stähle werden schon seit Jahrhunderten für die Klingenproduktion verwendet. Noch immer sind sie den meisten modernen (rostfreien) Hochleistungsstählen in punkto Schärfbarkeit und Schnitthaltigkeit überlegen. Einziger Nachteil: Die Messer korrodieren.
Wenn Sie sich für eine solche Klinge entscheiden, sollten Sie einige wichtige Punkte bei der Pflege beachten:
Pflegetipps
- Die beste Pflege besteht darin das Messer unmittelbar nach dem Benutzen zu reinigen und gründlich abzutrocknen. Rostflecken können so gar nicht erst entstehen.
- Benutzen Sie ihr Messer regelmäßig. Sollte es einmal länger außer Dienst gestellt werden (z.B. in der Urlaubszeit), dann ölen Sie es mit etwas Pflanzenöl ein. Es gibt auch spezielle Klingenöle bzw. ganze Pflegesets.
- Trotz aller Pflege wird die Klinge anlaufen und eine Patina ausbilden. Diese sollten Sie als typische Charakteristik einer Carbonstahlkinge einfach akzeptieren. Sie verleiht dem Messer eine archaische und lebendige Optik.
- Möchten Sie Ihr Messer trotzdem wieder auf Hochglanz polieren, dann gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Die einfachste ist etwas Metallreiniger den man zum Beispiel auch zum aufpolieren von Chromteilen benutzt. Wir empfehlen Tyropol, weil es eine Schutzschicht hinterlässt. Achten Sie aber darauf Ihr Messer nach der Behandlung gründlich zu reinigen.
Häufig gestellte Fragen zu Carbonstahlmessern
Überträgt sich ein metallischer Geschmack auf die Lebensmittel?
Die Antwort ist ja. Man muss jedoch sagen, dass ein Messer, welches ständig im Gebrauch ist, kaum geschmackliche Spuren hinterlässt. Auch sonst sind die Auswirkungen minimal und im fertigen Gericht eigentlich nicht mehr schmeckbar.
Wie schärft man Carbonstahlmesser am besten?
Wetzstähle sind für diese Klingen nur bedingt zu empfehlen. Oft sind sie ganz einfach zu weich. Besser geeignet sind keramische Wetzstäbe, wie z.B. der CIoxio Keramikwetzstab. Ebenfalls sehr gut geeignet sind Wasserschleifsteine. Hier empfiehlt sich eine Körnung zwischen 800 und 1000.
Warum werden auch teure Messer stumpf?
Ein gutes Messer zeichnet sich nicht dadurch aus, dass es nie mehr geschärft werden muss. Vielmehr hat es ein hohes Schärfepotental. Mit einem geeigneten Schleifmittel lässt sich also ein hohes Schärfeniveau erzeugen. Die Klinge ist zudem in der Lage diese Schärfe über mehrere Arbeitsgänge hinweg zu halten (Schnitthaltigkeit). Nicht zuletzt kann ein gutes Messer auch sehr leicht nachgeschärft werden.
Um nun tatsächlich immer ein scharfes Messer parat zu haben, kommt es also entscheidend auf die regelmäßige Pflege und Wartung an.
Lassen Sie Ihr Messer am besten gar nicht erst abstumpfen. Der keramische Wetzstab ist dazu das geeignetste Schärfmittel. Wetzstähle funktionieren bedingt auch, sind technisch jedoch längst überholt. Vor der Arbeit ziehen Sie Ihr Messer kurz ab. Ein Vorgang der nur wenige Sekunden dauert, sich aber schon beim nächsten Arbeitsgang bezahlt macht. Wenn Sie die Gelegenheit haben einem Profikoch oder Metzger über die Schulter zu schauen, werden Sie genau das dort beobachten können.
Das permanente nachziehen der Schneide hält diese stets in einem Scharfen und schartenfreien Zustand. Ein Grundschliff ist so für lange Zeit unnötig. Wenn nun noch das Messer per Hand gereinigt und gut abgetrocknet an einem sicheren Ort aufbewahrt wird, steht der lebenslangen Freude an solch einem Werkzeug nichts mehr im Wege.