Es gibt so viel darüber zu erzählen, dass es nicht in eine Kurzbeschreibung passt. Allen, die mehr erfahren wollen, sei deshalb unser Blog empfohlen. Hier nur die Fakten und Erläuterungen, warum wir uns für die jeweilige Lösung entschieden haben.
Klinge
DSC Carbon Damast 160 Lagen (nicht rostfrei) aus der Schmiede von Markus Balbach in Laubuseschbach - Aus unserer Sicht in Bezug auf Stabilität, Schärfbarkeit, Schnitthaltigkeit und Schneideigenschaften das fortschrittlichste Material.
Inzwischen kann man zwar auch sehr gute rostfreie Damaste einsetzen. Der Carbonstahl ist aber immer noch am bissigsten und zudem mühelos scharfzuhalten. Selbstverständlich ein echter Volldamast (auch die Schneide ist Damast) mit gegenüber Monostahl verbesserter Verwindungssteifigkeit, Stabilität und einmaligem Schneidverhalten.
Härte
61 HRC. Der Stahl lässt sich zwar ohne Probleme bis auf 63 HRC härten - das ergibt aber nur bedingt Sinn, da jedes Grad mehr an Härte auch die Sprödigkeit und somit die Gefahr von Ausbrüchen erhöht.
Klingenstärke
Ziel war es, eine möglichst dünne Klinge zu gestalten. Das Messer hat damit nur eine minimale Keilwirkung, lässt sich mit wenigen Strichen nachschärfen, ist federleicht und etwas flexibel. So wird es immer wieder von Köchen gewünscht. Problem: Je dünner die Klinge, desto empfindlicher und bruchanfälliger wird sie. Auch deshalb konnten wir uns hier nur für einen Volldamast entscheiden. Die Klinge ist beim Kochmesser nur 1,9mm dünn.
Klingenform
Die etwas orientalische angehauchte Klingenform haben wir zusammen mit Metin Anan entworfen. Die Klinge ist leicht geschwungen und damit vollflächig und wiegend einsetzbar - eine Arbeitserleichterung gerade bei längeren Einsätzen.
Gewicht
Die Messer sind durch die dünnen Klinge und das Mooreichenholz federleicht. Wir haben uns hier am japanischen Standard orientiert. In Japan werden die Messer generell leichter gestaltet. Dadurch kann man sehr lange damit arbeiten, ohne dass die Hand ermüdet.
Griff
Mooreiche ist viele hundert Jahre altes subfossiles Holz. Es wurde in Sümpfen und Mooren konserviert und gehärtet. Dieses Holz ist ideal für Küchenmessergriffe geeignet, da es hochgradig antibakteriell ist (für Bakterien ist hier nichts mehr zu holen). Zudem ist es leicht und sehr hart. Die Zwinge besteht aus Titan. Hier hätte es sicher auch Edelstahl getan. Titan ist aber irgendwie rassiger.
Auflage
Die Messer sind alle durchnummeriert (Gravur unter dem Logo)
Kochmesser: 60 Stück
Schinkenmesser: 30 Stück
Officemesser: 19 Stück
Nicht auszuschließen, dass wir noch mal nachfertigen lassen. Auf Grund des enormen Zeitaufwandes und des hohen finanziellen Risikos, ist das aber alles andere als sicher.
Fazit
Diese Messer sind nicht für die Vitrine, sondern für die tägliche Arbeit gemacht. Jedes Detail ist auf die Funktionalität hin optimiert. Die filigrane und hochfeste Klinge ist nichts für Anfänger. Eine gute Schneidtechnik ist Voraussetzung. Man hat mit den Balbach-Berger Messer ein Werkzeug, dass die Arbeit spürbar erleichtert. Natürlich steckt hinter so einem Produkt immer auch die Intension, etwas Besonderes sein eigen nennen zu können.
Scharf gehalten wird es im täglichen Gebrauch mit einem keramischen Wetzstab. Für den Grundschliff eignet sich ein 1000er Wasserschleifstein. Die nicht rostfreie Klinge sollte nach dem Benutzen gereinigt und gut abgetrocknet werden. Weitere Hinweise zur Pflege von Carbonstahlmessern finden Sie hier.