Hummer: Wie Sie die beliebte Delikatesse selbst zubereiten können
Wenn er so appetitlich orangerot auf Salatblättern angerichtet auf der Servierplatte liegt, ist er einfach wunderschön anzusehen. Nicht nur deshalb fand der Hummer auf vielen Stillleben berühmter Künstler seinen Platz, sondern auch, weil sein Fleisch äußerst delikat ist.
Übersicht:
Hummer kaufen – frisch oder gefroren?
Frischen Hummer erhalten Sie auf Wochen-, Fischmärkten oder in Fischgeschäften. Manche Läden bieten an, den Hummer vorher abzukochen, so dass Sie keinen lebendigen Hummer mit nach Hause nehmen müssen. Entscheiden Sie sich jedoch für einen lebendigen Hummer, dann sollten Sie ihn nach dem Tierschutzgesetz § 13 Abs. 8 TierSchlV in stark kochendem Wasser töten. Dabei sollte der Körper komplett unter Wasser sein und anschließend stark weitergekocht werden.
Einen frischen Hummer erkennen Sie daran, dass der Schwanz eng am Bauch eingeklemmt liegt. Da sich in toten Tieren schnell giftige Stoffe bilden, wird der Kauf von lebendigen Hummern empfohlen. Das lebendige Tier sollte Zuhause auf nassem Zeitungspapier im Einkaufskorb bis zur Zubereitung verbleiben. Niemals lebendig auf Eis setzen, das wäre Quälerei für das Tier.
Alternativ haben Sie auch die Möglichkeit, einen tiefgefrorenen Hummer im Supermarkt zu erwerben. Gourmets sehen darin allerdings eine mindere Qualität. Die Entscheidung wird jedoch jeder für sich selbst treffen müssen.
Zubereitung: Das klassische Hummerrezept
Der lebendige Hummer wird wie oben beschrieben in stark kochendem Wasser zunächst getötet und anschließend so lange weitergekocht, bis sich der Panzer vollständig rot verfärbt. In das Kochwasser kommen vor dem Fertigkochen folgende Zutaten:
- Ca. 3 Liter Wasser
- 5 g Meersalz
- 300 g Sellerie
- 200 g Lauch
- 300 g Karotten
- 2 Zwiebeln
- Der Saft einer Zitrone
- 1 Bund Petersilie
Alle Zutaten werden vorher geputzt und klein geschnitten.
So öffnen und tranchieren Sie einen Hummer
Jetzt kommt der etwas schwierige Teil: das Öffnen des Hummers. Dazu entnehmen Sie den gekochten Hummer aus dem Topf und legen ihn auf ein Schneidebrett. Nun wird der Panzer am Rücken bis zum Schwanz mit einem scharfen Messer aufgeschnitten. Mit einer Hummerschere können Sie den heißen Hummer dabei am besten festhalten.
Der Magen, der entfernt werden muss, befindet sich bei Krebsetieren im hinteren Kopfteil. Sollte dabei Flüssigkeit auslaufen, muss das Fleisch anschließend gut unter fließendem Wasser abgespült werden. Danach werden die Scheren und Beine abgetrennt. Die Scheren werden seitlich eingeschnitten.
Alle Einzelteile können nun auf einer Servierplatte angerichtet werden.
Von der Kunst einen Hummer zu essen
Anfänger wissen meist mit den Teilen eines Hummers zunächst nichts anzufangen. Was kann man essen, was nicht? Dabei ist auch das ganz einfach, wenn Sie das passende Hummerbesteck besitzen. Mit einem speziellen Hummermesser lässt sich sehr gut das Fleisch aus den Scheren lösen, wenn diese vorher entweder eingeschnitten oder mit einer Hummerzange geknackt wurden.
Eine Hummergabel hilft dabei, die essbaren Teile aus dem Panzer zu entnehmen. Die Beine werden an den Gelenken mit den Fingern gebrochen. Danach lassen sich die Beine aussaugen. Da hier die Finger zur Hilfe genommen werden, sollte diese anschließend in der Fingerschale gesäubert werden. Der Hummerschwanz wird dagegen mit normalem Besteck gegessen.
Wie man sieht, bedarf der Verzehr eines Hummers ein wenig Übung. Aber all die Mühe wird mit einem unvergleichlichen Gaumengenuss belohnt.
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