Saisongemüse in der Übersicht

Zu Weihnachten frische Erdbeeren und knackig frische Gurken zu jeder Jahreszeit - so sehen gut gefüllte heimische Supermarktregale das ganze Jahr über aus. Das Gefühl für den natürlichen Saisonkalender, das Oma und Opa noch verinnerlicht hatten, haben die meisten Menschen heute verloren: Viel mehr stellt sich heute die Frage: Saisonkalender?

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<a href="https://www.messerspezialist.de/blog/allgemein/1744-saisonkalender.htm" target="_blank"><img src="https://www.messerspezialist.de/media/magefan_blog/gemuese.jpg" alt="Messerspezialist Saisonkalender" width="1147" height="811" /><br /></a><a href="https://www.messerspezialist.de/blog/allgemein/1744-saisonkalender.htm" target="_blank">Der Saisonkalender</a> ist eine Infografik von <a href="https://www.messerspezialist.de">Messerspezialist</a>

Wenn Sie jetzt denken, dass das nicht lecker sein kann und obendrein noch kostspielig ist, dann irren Sie sich. Und auch altbacken is(s)t man so nicht. Denn saisonal und auch regional Essen ist alles andere als eintönig und teuer. Und nachhaltig ist es auch.

Auf einem Blick:

Schadstoffe haben im Saisonkalender nichts verloren

Kommen wir nochmal kurz auf die Erdbeeren zu Weihnachten zurück. Damit die süßen Früchte pünktlich zum Fest auf dem Dessertteller liegen, reifen sie in Spanien unter Folien. In diesem feuchtwarmen Klima reifen sie hervorragend, genauso wie Pilze. Um den Pilzbefall zu verhindern, behandeln die Bauern ihre Erdbeeren mit Pflanzenschutzmitteln. Hohe Rückstände dieser Stoffe in den Erdbeeren können gesundheitlich bedenklich sein. Mal abgesehen davon: Im Geschmacksvergleich fallen diese Früchte durch.

Saisonal Essen – Nicht immer ist alles da

All jene, denen ihre Gesundheit und die ihrer Familie am Herzen liegt, können sich nach dem Saisonkalender ernähren. Das bedeutet nichts anderes als nur das zu essen, was gerade reif auf den Feldern steht oder an den Bäumen hängt. Und das ist je nach Jahreszeit immer etwas anderes und gar nicht so wenig. Unsere Erdbeeren kommen dann erst zwischen Mai und September/Oktober auf den Tisch. Saisonal Essen bedeutet also gezwungener Maßen abwechslungsreich essen, denn nicht immer ist auch alles verfügbar.

Der Geschmack von frisch geernteten Früchten oder Gemüse ist nicht zu vergleichen mit dem von nachgereiftem Obst und Gemüse. Tomaten, die unreif gepflückt werden und auf ihrem langen Transportweg im LKW, Flugzeug oder Schiff zu uns in den Supermarkt nachreifen, werden nie aromatisch und sonnenverwöhnt schmecken, wie die, die man zwischen Juni und September im eigenen Garten erntet oder frisch im Bauernladen um die Ecke kauft.

Der Saisonkalender schont die Umwelt und den Geldbeutel

Warum die Tomaten dann unreif geerntet werden? Die langen Transportwege machen es nötig. Damit das empfindliche Obst und Gemüse nicht verschimmelt und schrumpelig bei uns im Laden liegt, muss es auf der langen Reise nachreifen und strahlt am Jahresende im Supermarkt mit den ebenfalls nachgereiften Sommerbeeren um die Wette. Wer auf solche unnötigen Transporte zu Luft, zu Wasser oder auf den Straßen verzichtet, schont die Umwelt. Und Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein positiver Aspekt bei der Ernährung nach dem Saisonkalender.

Wer also saisonale Produkte bevorzugt schont nicht nur die Umwelt, sondern auch seinen Geldbeutel. Durch die wegfallenden Transportkosten sind regionale und saisonale Waren nicht teuer. Und die regionale Wirtschaft und Landwirtschaft wird gestärkt. Früher als „Arme-Leute-Essen“ verschrien, besinnen sich immer mehr Menschen auf Althergebrachtes und bauen nach dem Saisonkalender Obst und Gemüse sogar im eigenen Garten an.

Saisonkalender für Obst, Gemüse und Salat

Saisonkalender gibt es für Obst und Gemüse. Und wenn man einen genauen Blick darauf wirft, wird man einige Sachen (wieder)entdecken, die längst in Vergessenheit geraten sind. Topinambur zum Beispiel wird vielen kein Begriff mehr sein. Mit der Sonnenblume verwandt hat dieses Gemüse Saison von Oktober bis  März und lässt sich bestens mit Winterblattsalaten wie Chicorée oder Feldsalaten kombinieren. Ein Blick in den Saisonkalender für Salate lohnt sich auch allemal.

Saisonkalender

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<a href="https://www.messerspezialist.de/blog/allgemein/1744-saisonkalender.htm" target="_blank"><img src="https://www.messerspezialist.de/media/magefan_blog/saisonkalender-gemuese.jpg" alt="Messerspezialist Saisonkalender Gemüse" width="473" height="895" /><br /></a><a href="https://www.messerspezialist.de/blog/allgemein/1744-saisonkalender.htm" target="_blank">Der Saisonkalender für Gemüse</a> ist eine Infografik von <a href="https://www.messerspezialist.de">Messerspezialist</a>

Auch Fisch und Fleisch haben Saison

Aber auch Fisch und Fleisch haben teilweise bestimmte Zeiten. Saisonkalender gibt es auch hierfür. Besonders beim Fisch greifen heute viele auf die Tiefkühlvariante zurück, aber frischer Fisch ist im Geschmack immer besser als der eingefrorene. Es gibt selbstverständlich Fischarten, die das ganze Jahr über frisch gefangen werden können, aber einige Sorten schmecken zu bestimmten Zeiten schmackhafter. Andere Sorten kann man auch nur in bestimmten Monaten fangen. So gibt es den Skrei nur Januar bis März, während Lachs oder Lachsforelle ganzjährig gefischt werden können.

Beim Fleisch ist besonders Wild von den Jagdzeiten abhängig. Wird das Rebhuhn nur in September und Oktober geschossen, jagt man Hirsche oder Rehe in den Monaten von August bis Dezember. Und ein leckerer Hirschbraten ist eine sehr schmackhafte Alternative zu traditionellen Gans an Weihnachten. Geflügel, Schwein, Rind oder Schaf hingegen sind fast ganzjährig frisch geschlachtet in regionalen Betrieben erhältlich.

Viele Vorurteile - noch mehr Vorteile

Essen nach dem Saisonkalender ist keine neue Trenderscheinung. Saisonal und regional zu kochen sollte eigentlich das natürlichste auf der Welt sein. Um noch einmal mit allen Vorurteilen aufzuräumen, hier alle Vorteile auf einen Blick:

  • Geschmack: Der typische intensive Geschmack von Obst und Gemüse ist nur möglich, wenn die Früchte ausreichend Sonne und frische Luft genießen durften. Außerdem dürfen heimisches Gemüse und Obst voll ausreifen, weil sie keine langen Transportwege vor sich haben.
  • Nährstoffe: Voll ausgereifte Früchte haben die volle Vitamin- und Nährstoffpower.
  • Schadstoffbelastung: Weniger Pestizide und weniger Nitrat im Obst und Gemüse sind ebenfalls Vorteile. Nitrat wird von der Sonne abgebaut und kann sich daher bei Freilandpflanzen weniger in den Lebensmitteln absetzen.
  • Ökobilanz: Heimische und regional angebaute Lebensmittel müssen nicht auf lange Reise gehen. Das spart Transportkosten. Außerdem fallen bei Pflanzen, die im Freien gedeihen durften keine Heizkosten oder ähnliches an.
  • Preis: Weniger Aufwand bei der Aufzucht der Pflanzen und dem wegfallenden Transport schlägt sich auch im Preis nieder. Essen nach dem Saisonkalender bedeutet, hochwertige Lebensmittel mit viel Geschmack zu einem kleinen Preis kaufen.

Rezepte gibt es viele - Saisonal Essen kann jeder

Für wen eignet sich das Essen nach dem Saisonkalender von Obst oder Gemüse? Klare Antwort: für jeden. Jeder, der Wert auf seine Gesundheit legt und leckerem und aromatischem Essen nicht abgeneigt ist, kann sich saisonal und regional ernähren. Mit ein wenig Raffinesse und ein bisschen Kreativität lassen sich so ganz neue Rezepte kreieren. So zum Beispiel bei unserem Rezept, bei dem Sie alle Zutaten schon im Wonnemonat Mai zur Hand haben.

Saisonal Essen in Mai und Juni: Spargel mit Schafskäse und Rhabarber-Chutney

Zutaten für 4 Personen:

  • 3 Schalotten
  • 1 rote Chili
  • 500g Rhabarber
  • 5-6 EL Olivenöl
  • 2 EL Senfkörner
  • 100 g Honig
  • 100 ml heller Balsamico Essig
  • Salz, Pfeffer
  • 1,5 kg weißer Spargel
  • 20g Butter
  • 1 Prise Zucker
  • 6 Stiele Kerbel
  • 200g Schafskäse
  • Backpapier
  1. Schalotten abziehen und wein würfeln. Chillischote waschen und in feine Ringe schneiden. Rhabarber putzen und in kleine Würfel schneiden.
  2. 3 EL Öl in einem Topf erhitzen. Schalotten, Chili, Senfkörner und Rhabarber darin andünsten. Honig hinzufügen und mit Essig ablöschen. Bei schwacher Hitze 30 bis 35 Minuten einköcheln lassen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
  3. Spargel waschen, die holzigen Enden abschneiden und schälen. In Stücke schneiden. 2 EL Öl und die Butter in einer großen Pfanne erhitzen, Spargel darin ca. 8 Minuten anbraten. Dabei regelmäßig wenden. Mit Zucker und Salz würzen.
  4. Schafskäse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech bröseln. Mit 1 EL Öl beträufeln und im vorgeheizten Backofen etwa 7 Minuten grillen.
  5. Kerbel waschen und die Blättchen von den Stielen zupfen. Unter den Spargel mischen.
  6. Spargel mit dem Käse auf einem Teller anrichten. Mit dem Rhabarber-Chutney servieren.