Gutes Messer vs. Küchenhelfer
Minimalismus (freiwillige Reduzierung des Besitzes) ist im Trend. Vielleicht sind Sie auch schon erfasst von dem Wunsch, nur das Nötigste zu besitzen und dadurch Platz, Umweltressourcen und Geld zu sparen. Weniger Krimskrams zu Hause bedeutet mehr Ordnung, weniger Aufräumstress und eine höhere Wohnqualität. Aber was ist „das Nötigste“? Bei Küchengeräten ist diese Frage nicht immer ganz leicht zu beantworten. Wir wollen hier der Lösung anhand einiger Alltagsaufgaben in der Küche auf die Spur kommen ( und natürlich etwas Werbung für ein ordentliches Küchenmesser machen)
Knoblauch zerkleinern
Sehr verbreitet in europäischen Haushalten ist die Knoblauchpresse. Aber ist sie wirklich nötig und zeitsparend? Die Bedienung ist sehr einfach: Knoblauchzehe schälen und hineinlegen, Hebel herunterdrücken und schon können feinste Knoblauchstückchen entnommen werden. Der Nachteil ist die Reinigung. Zwar kann man die Presse in die Spülmaschine stecken; aber meist kleben nach dem Spülvorgang noch ein paar Knoblauchschalenreste fest im Locheinsatz der Presse und müssen mit einer Gabel oder einem Messer heraus gepult werden.
Die gleiche Arbeit kann ein simples Gemüsemesser vollbringen. Die Knoblauchzehe wird geschält, auf ein Holzbrett gelegt und mit einem scharfen Messer ganz fein geschnitten. Danach können die erzeugten Stückchen noch etwas mit dem Messer gedrückt werden und schon sieht das Ergebnis dem der Knoblauchpresse sehr ähnlich. Die Reinigung des Messers dauert nur Sekundenbruchteile.
Kartoffeln schälen
Um Kartoffeln zu schälen, nutzen wir vorwiegend einen Sparschäler. Das Metallteil ist relativ leicht zu reinigen und schält die Schale in sehr dünner Schicht ab; es ist also ausgesprochen effektiv und ressourcenschonend. Ein Messer kann da kaum mithalten; für das gleiche Schälergebnis muss man schon sehr konzentriert und äußerst langsam arbeiten. Einziger Nachteil des Sparschälers: Er funktioniert nicht bei älteren, überlagerten, runzeligen Kartoffeln. Hier ist das Gemüsemesser klar im Vorteil und auf jeden Fall zu empfehlen. Mit dem Gemüsemesser können auch Schadstellen und durch Lichteinwirkung grün gewordene Stellen rasch entfernt werden.
Ein hartes Ei schneiden
Um ein hartgekochtes Ei in feine Scheiben zu zerschneiden, nutzen viele einen Eierschneider. Die feinen Drähte zerteilen das eingelegte, geschälte Ei „ruckzuck“ in gleichmäßige Scheiben. Nachteil: Dieser Küchenhelfer muss mühsam gereinigt werden, oft von Hand. Das kostet so viel Zeit, dass das Schneiden eines Eies mit dem Kochmesser auf einem Holzbrett effektiver ist; vorausgesetzt, man hat gute Augen und eine ruhige, erfahrene Hand.
Pellkartoffeln und Mozzarella zerschneiden
Bei dieser Aufgabe sieht es ähnlich aus. Der käufliche Pellkartoffel- und Mozzarellaschneider arbeitet extrem schnell. Man legt eine gekochte Kartoffel oder eine Mozzarellakugel hinein und drückt den Hebel runter, schon fallen die gleichmäßigen Stücke in den Auffangbehälter. Dafür dauert die gründliche Reinigung u. U. lange, sofern man ein Modell gekauft hat, das nur von Hand abgespült werden kann. Diese kleine Maschine ist nicht ganz billig, ein Minimalist sollte eher davon Abstand nehmen. Das Gleiche gilt auch für ähnliche Geräte wie den Pommesschneider oder den Kiwiteiler.
Paprika- und Mangoentkerner
Das Entkernen von Paprikas und Mangos mit dem Gemüsemesser kann mühsam sein und dauert eine gewisse Zeit. Ein Paprikaentkerner erledigt das im Nu, auch ein Mangoentkerner ist deutlich schneller als ein Messer. Allerdings arbeiten diese Geräte nie präzise, da jede Frucht ja etwas anders geformt ist. Bei diesen Gadgets wird zu viel Fruchtfleisch ungewollt mitentfernt. Das Entkernen und Zerteilen via Gemüsemesser ist viel sparsamer.
Pizzateiler
Mit einem Pizzaroller oder einer Pizzaschere kann man auf recht vergnügliche, elegante und schnelle Art eine frische Pizza in Stücke schneiden. Diese Aufgabe kann auch ein Kochmesser erledigen. Leider klebt der matschige Belag meist am Messer fest und das Ergebnis sieht manchmal „ausgefranster“ aus als beim Pizzaroller. Die Reinigung ist bei Messer und Roller oder Schere ähnlich mühsam, weil Reste des Belages noch am Gerät kleben. Minimalisten verzichten trotzdem auf diese Gadgets, da sie Stauraum in der Küchen-Schublade rauben und Geld kosten.
Brot schneiden
Ein klassisches Brotmesser mit Wellenschliff-Schneide leistet wirklich gute Dienste bei dieser Aufgabe. Es ersetzt die elektrische Brotschneidemaschine, die störenden Lärm macht und deren erzeugte Brotkrümel nach der Arbeit akribisch beseitigt werden müssen, wenn man sich keine Lebensmittelmotten anlocken möchte. Wer extrem minimalistisch leben möchte und Geld sparen will, kauft kein Brotmesser, sondern versucht mit dem sehr gut geschärften Kochmesser sein Glück.
Käsemesser und Co
Hobbygourmets haben natürlich ein stilvolles Käsemesser, ein zierliches Obstmesser, ein elegantes Fischfiletiermesser, ein scharfes Tomatenmesser und weiteres Zubehör. Minimalisten verzichten darauf und erledigen diese Schneideaufgaben mit dem Gemüse- und dem Kochmesser.
Flaschenöffner
Leidenschaftliche Biertrinker kennen den Trick, mit irgendeinem harten Gegenstand mit fester Kante eine Bierflasche zu öffnen. Es kann eine Tischkante, ein Feuerzeug, ein Spachtel, eine andere Flasche, eine Werkzeugkiste oder ein stabiler Löffel sein. Selbst ein breites (!) Kochmesser ist dazu geeignet. Zwar wird jedem der sein Werkzeug hegt und pflegt jetzt das Herz bluten, aber so funktioniert's: Man umschließt die Bierflasche mit der Faust und hebelt den Deckel über den um den Flaschenhals gekrümmten Zeigefinger mit einem scharfen Ruck ab. Flaschenöffner sind wirklich überflüssig ;)
Tortenheber
Die Eltern der neuen Freundin, des neuen Freundes sind zu Besuch und es gibt selbstgebackene Torte. Leider ist der Tortenheber nicht zu finden. Kein Grund zu Panik, denn ein breites Küchenmesser leistet den gleichen Dienst. Das Tortenstück wird sanft mit dem flach darunter geschobenen Messer abgehoben und der Schwiegermutter in spe auf dem Teller geschoben. Die Geste könnte vielleicht etwas martialisch aussehen … aber das Kochmesser ersetzt eindeutig den Tortenheber!
Wenn Sie als angehender Minimalist auf der Suche nach dem einen guten Kochmesser/Brotmesser und Gemüsemesser sind, besuchen Sie die Webseite des Messerspezialisten. Hier werden Sie garantiert fündig. Viel Spaß beim umsichtigen Aussuchen!
Autorin: Alexa Sabarth