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Wie wäre es, wenn Sie zu den Feiertagen anstatt Kassler und Ente dieses Jahr Kaninchen zubereiten? So kommt frischer Wind ins Festtagsmenü. Nach dem Schmaus müssen Sie sich nicht schlecht fühlen, weil Kaninchen besonders kalorienarm ist. Wir geben Ihnen Tipps, mit denen ihr Kaninchen sicher gelingt.

Überblick:

Wissenswertes über Kaninchenfleisch

In den Zeiten unserer Großeltern war es noch eher üblich, Kaninchen zu halten, um sie zu besonderen Anlässen zu schlachten und zu essen. Während es in manchen Familien noch Tradition ist, verschwand das Kaninchen jedoch immer mehr von unseren Tellern. Mit der Verbreitung internationaler Küchen in Deutschland und der kulinarischen Reiselust haben wir es jedoch für uns wieder entdeckt. Beliebt sind Gerichte aus Spanien, Italien, Griechenland und Frankreich.

Das Fleisch der Kaninchen ist dafür bekannt, besonders zart und mager zu sein. Kommt das Kaninchen aus der Zucht, hat es einen sehr milden angenehmen Geschmack, der mit Hühnchen vergleichbar ist. Auch die Konsistenz ähnelt der von Geflügel. Wildes Kaninchen schmeckt dagegen sehr aromatisch, ist jedoch schwer zu bekommen.Kaninchen können Sie eigentlich das ganze Jahr kaufen, auch wenn es nicht überall zu bekommen ist. In größeren Supermärkten finden Sie meist nur tiefgefrorene Kaninchenteile. Es empfiehlt sich, bei der Suche nach ganzen Kaninchen zum Fachhändler zu gehen.Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Fleisch eine zartrosa bis weißliche Farbe hat. Zudem sollte es nicht feucht sein und keine Flecken haben. Frisches und hochwertige Ware hat einen angenehmen Geruch. Riecht das Kaninchenfleisch unangenehm, lassen Sie die Finger davon.

Was macht das Kaninchen so beliebt?

Wer auf seine Ernährung achtet oder sich Low Carb ernährt, ist bestimmt schon auf das Kaninchenfleisch gestoßen. Es ist nämlich nicht nur sehr fettarm, sondern damit auch kalorienarm. Da können selbst Hühnchen und Pute nicht mithalten. Es enthält viel Eisen, Magnesium, Protein und B-Vitamine.

Kaninchen zubereiten – Tipps und Tricks

  • Kaufen Sie das Kaninchen frisch beim Fachhändler, können Sie es sich gleich zerstückeln lassen. Dann sparen Sie sich diesen Schritt zu Hause.
  • Umwickeln Sie das Kaninchen vor dem Zubereiten mit Speck oder Gemüseblättern. Da so kaum Flüssigkeit austreten kann, bleibt es schön saftig.
  • Sollten Sie das Kaninchen in der Pfanne zubereiten, dann machen Sie dies bei mittlerer Hitze und nicht zu lange. Sonst wird es trocken.
  • Aus Kaninchenteilen mit wenig Fleischanteil können sie leckere Fonds und Saucen zubereiten.
  • Kein aromatisches Wildkaninchen bekommen? Keine Sorge, einen intensiveren Geschmack erhält das Kaninchen durch die richtigen Gewürze wie Beifuß.
  • Im Kühlschrank können Sie das Kaninchen bis zu drei Tage lagern. Sollten Sie es wieder erwarten nicht verwerten, können Sie es auch einfrieren. Hier kann es mehrere Monate bleiben.

Rezepte mit Kaninchen

Klassiker: Geschmortes Kaninchen

Die klassische Art der Zubereitung ist das Schmoren. Hierbei trocknet das Kaninchen nicht aus und erhält einen sanften Geschmack. Zu Kaninchen passen hervorragend mediterranes Gemüse, Zitrone, Weiß- oder Rotwein und Kräuter.

Zutaten:

  • 1 küchenfertiges Kaninchen (gestückelt)
  • 4 Möhren
  • 150 g Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 Bio-Zitrone
  • 1 kg Kartoffeln (klein, festkochend)
  • 300 ml Brühe
  • Olivenöl
  • 3 Lorbeerblätter
  • 2 Pimentkörner
  • 2 EL Kapern
  • 1 Bund Basilikum
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

  1. Als erstes schälen Sie Zwiebeln und Knoblauch. Die Zwiebeln werden in Spalten geschnitten und die Knoblauchzehen in Scheiben. Waschen Sie dann die Zitrone, Möhren und Kartoffeln ab. Schneiden Sie die Möhren und die halbe Zitrone in Scheiben. Die Kartoffeln werden in der Mitte längs aufgeschnitten.
  2. Waschen Sie das Kaninchenfleisch und entfernen Sie bei Bedarf Häutchen und Fettreste. Nun reiben Sie das Fleisch mit Salz und Pfeffer ein. Dann können die Kaninchenteile in einem Bräter in etwas Olivenöl angebraten werden.
  3. Ist das Kaninchen goldbraun gebraten, kommt es aus dem Bräter. Gießen Sie etwas neues Öl hinein und braten Sie Zwiebeln und Knoblauch darin an. Nun kommen nach und nach erst Zitronen und dann die Kartoffeln und Möhren dazu. Braten Sie die Zutaten an und löschen Sie das Ganze dann mit Brühe ab.
  4. Nach 3 bis 5 Minuten kochen geben sie den gezupften Thymian, Lorbeerblätter, Piment und Kapern mit in den Bräter. Schmecken Sie das Gemüse ab und legen Sie das Kaninchen darauf. Nun muss das Kaninchen bei 180 Grad Ober- und Unterhitze für 50 Minuten fertig garen.
  5. Währenddessen schneiden Sie das Basilikum mit einem Wiegemesser klein. Dieses kommt vor dem Servieren auf das Schmorkaninchen.

Diese Helfer erleichtern Ihnen die Zubereitung:

Kaninchenpastete

Für dieses Rezept benötigen Sie etwas Vorlaufzeit und Geduld, aber es lohnt sich.

Zutaten:

  • 1 küchenfertiges Kaninchen
  • 500 g Schweinebacke
  • 200 g Haselnüsse
  • ½ Stange Lauch
  • 2 Stiele Thymian
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 500 ml Weißwein
  • 50 ml Cognac
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Schluck Weißwein
  • Gewürznelke
  • Lorbeerblatt
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

  1. Einen Tag bevor Sie das Kaninchen zubereiten, waschen und tupfen Sie es zusammen mit der Schweinebacke trocken. Nun putzen Sie Porree und Thymian und schälen Zwiebeln und Knoblauch.
  2. Schneiden Sie das Fleisch in kleine Stücke, den Porree in Ringe und würfeln Sie Zwiebeln und Knoblauch. Nun mischen Sie Kaninchen und Schweinebacke in einem abdeckbaren Gefäß mit dem vorbereiteten Gemüse und geben Cognac, Wein, Nelke, Thymian und das Lorbeerblatt dazu. Das Ganze muss nun 24 Stunden im Kühlschrank ruhen.
  3. Tags darauf nehmen Sie das Fleisch, Gemüse und die Gewürze aus dem Gefäß und lassen alles abtropfen. Zerkleinern Sie die Petersilie und geben Sie diese zusammen mit dem Fleisch, Zwiebeln, Porree und Knoblauch in einen Mixer und mixen alles gut durch.
  4. Danach mischen Sie die Haselnüsse, Salz und Pfeffer unter die Masse. Diese kann dann in 3 ofenfeste Formen mit 12 cm Durchmesser gegeben werden. Die Formen stellen Sie auf ein hohes Blech, das sie mit Wasser füllen. Nun kommt die Kaninchenpastete für 30 bis 40 Minuten bei 175 Grad Ober- und Unterhitze in den Ofen. Am besten schmeckt sie, wenn sie noch 24 Stunden kalt gestellt wird.

Tipp:

Sie können die Pastete natürlich auch in einem Gefäß zubereiten. Denken Sie jedoch daran, dass sich die Zubereitungszeit dann um mindestens 10 Minuten erhöht.

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