Keramikmesser schärfen
Aufgrund ihrer Härte können Keramikmesser nicht mit herkömmlichen Schärfwerkzeugen geschliffen werden, mit Diamantschärfer oder speziellem Schleifstein ist es aber doch möglich. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Keramikmesser schärfen!
Schwierigkeiten beim Schärfen einer Keramikklinge
Keramik eignet sich aufgrund seiner Eigenschaften gut für den Einsatz in der Küche. Keramikmesser sind leicht, bleiben lange scharf und sind auch für Allergiker bestens geeignet. Sie bleiben sehr viel länger scharf als Messer aus Edelstahl, weil sie deutlich härter sind. Dennoch wird auch eine Keramikklinge nach längerer Zeit stumpf und es notwendig, das Keramikmesser zu schärfen. So leicht wie bei Messern mit Stahlklinge ist das jedoch nicht. Die Keramikklinge ist viel zu hart für die üblichen Schleifmittel.
Keramikmesser mit dem Schleifstein schärfen
Wer sein Messer auf die gute alte Art und Weise auf einem Schleifstein schleifen möchte, braucht leider auch hier einen speziellen Stein. Viele Schleifmittel sind ungeeignet für Keramikmesser. Einzig Diamantschleifmittel können zum Schleifen von Keramikmessern benutzt werden. Das Gute ist aber, dass dieser Schleifstein auch für Stahlmesser benutzt werden kann. Den Selekt II 1000 beispielsweise kann man auch für die schwer zu schleifenden HSS Stähle verwenden. Er hat eine 1000er Körnung. Das ist mehr als ausreichend für ein Keramikmesser.
- Beim Schleifen wird das Keramikmesser am besten fest am Griff gehalten, der Daumen wird seitlich an die Klinge gelegt, sodass das Führen der Klinge erleichtert wird und der Winkel stimmt.
- Schleifen Sie die Messer nicht zu fein. Ein Stahlmesser kann im Extremfall mit 15 Grad ausgeschliffen werden. Bei einem Keramikmesser würde das zwar auch funktionieren, allerdings wäre dann die Klinge sehr fein und würde zum Ausbrechen neigen. Schleifen Sie das Messer lieber mit 20 Grad. Das ist immer noch ausreichend scharf und zusätzlich viel stabiler.
- Beim Schleifen der Spitze muss die Klinge leicht angehoben werden. Die Prozedur ist trotz Spezialschleifstein aufwendiger. Es ist also etwas Geduld erforderlich. Die Schärfe bleibt aber dafür deutlich länger erhalten.
So erhalten Sie die Schärfe Ihres Keramikmessers
Um ein Keramikmesser permanent auf einem hohen Schärfeniveau zu halten, eignen sich Wetzstäbe mit Diamantbeschichtung als Werkzeug. Man zieht damit die Klinge am besten vor jeder Benutzung kurz ab. Die Klinge wird dadurch optimal gepflegt. Ein Grundschliff ist mit solchen Stäben jedoch nicht zu erreichen. Dafür ist der Abtrag zu gering.
Einen sehr guten Stab gibt es beispielsweise vom deutschen Marktführer F.Dick: hier gelangen Sie zum Dick Diamant Wetzstahl.
Mit welcher Körnung und welchem Winkel werden Keramikmesser nachgeschliffen ?
Für Keramikmesser kommen nur Schleifmittel mit Diamantbeschichtung oder ähnlich harten Schleifpartikeln in Frage (z.B. Select II Schleifstein). Die Körnung sollte bei 1000 und höher liegen. Haben sich bereits kleine Scharten gebildet, macht ein Vorschliff mit einer gröberen Körnung Sinn (um 300). Keramikmesser haben auf Grund der Härte ein sehr hohes Schärfepotential. Dennoch sollte man den Schleifwinkel nicht zu fein wählen. Gelegentlich liest man von nur 10 Grad. Wir würden davon abraten. Die Schneide wäre dann einfach viel zu empfindlich und würde schon bei geringfügigen Verkanntungen ausbrechen. Besser aus unserer Sicht wären 15 bis 20 Grad auf beiden Seiten.
Kann ich mit einem Horl Rollenschleifer Keramikmesser schärfen ?
Professioneller Nachschärfservice
Messer von Kyocera gehören zu den hochwertigsten am Markt. Die verwendete Zirkonkeramik bringt trotz der enormen Härte eine vergleichsweise gute Elastizität mit. Das spiegelt sich natürlich im Preis wieder und macht den professionellen Nachschärfservice von Kyocera auf jeden Fall zu einer sinnvollen Option. Insbesondere dann, wenn sich evtl. kleine Scharten gebildet haben. Informationen dazu finden sie hier: https://germany.kyocera.com/products/kitchen_products/prd/resharpening/ In unserer Schleiferei schärfen wir keine Keramikmesser.
Welche Keramikmesser sind die besten?
Keramikmesser werden im Supermarkt zum Teil recht günstig angeboten. Man kann mit diesen Messern auch durchaus arbeiten. Es handelt sich jedoch um klassische Wegwerfartikel. Ein Nachschliff lohnt sich hier in der Regel nicht oder ist auf Grund der Materialeigenschaften schwer möglich. Nachhaltiger ist es, bessere Qualitäten zu verwenden. Leider ist das Angebot in diesem Bereich sehr überschaubar. Böker liefert keine Keramikmesser mehr. Deshalb gibt es zu Kyocera eigentlich kaum eine Alternative. Die hier verwendete Zirkonkeramik ist technisch gesehen der modernste Entwicklungsstandard. Zudem bietet Kyocera einen Nachschärfservice an.